Geheimcode des Körpers auf der Spur

 

Workshops für Mädchen und Jungen an der Marienschule – Spenden übergeben

Die Schüler werden auf dem Weg in die Pubertät begleitet. Sie sollen Körperkompetenz entwickeln.

Text/ Bild: F. Kreyenschmidt, NWZ 22.05.2013
 
 
 
 
 
Friesoythe In Geschlechter getrennten Aufklärungsworkshops sind Mädchen
und Jungen der vierten Klassen der Marienschule Friesoythe jetzt auf die
körperlichen Veränderungen in der anstehenden Pubertät vorbereitet worden.
Bei den Mädchen steht das MFM-Projekt unter der Überschrift
„Mädchen Frauen Meine Tage – Die Zyklus-Show – Dem Geheimcode
meines Körpers auf der Spur“. Bei den Jungen steht MFM für:
„Männer für Männer – Agenten auf dem Weg“. Mit dem
sexualpädagogischen Präventionsprojekt werden Mädchen und
Jungen unter Beteiligung ihrer Eltern in die Pubertät begleitet. Durchgeführt
wurden die fünfstündigen Workshops von Mitarbeitern des Sozialdienstes
katholischer Frauen (SkF) Cloppenburg.

Kompetent, kindgerecht und in einer natürlichen Art verstanden es die beiden
Sozialpädagoginnen Martina Janhsen und Inge Jünger-Zobel bei den Mädchen
sowie Guido Mönninghoff bei den Jungen durch eine anschauliche Wissens-
vermittlung, eine umfangreiche „Körperkompetenz“ bei den Schülern zu entwickeln.
Das Anliegen der Referenten war es, die Kinder mit dem Thema vertraut zu
machen und sie dadurch in ihrem „Frausein“ beziehungsweise „Mannsein“
zu stärken. Denn wie Mädchen und Jungen ihren eigenen Körper erleben
habe großen Einfluss auf ihre spätere Einstellung zur Sexualität und auf das
Verständnis von Partnerschaften, hieß es. Auf verständlicher Ebene erhielten
die Schüler Informationen. So könnten sie einen positiven Umgang zu ihrem
Körper mit seinen beginnenden Veränderungen aufbauen, so die Pädagoginnen.

Ermöglicht wurde die kostenpflichtige Veranstaltung, die in
Übereinstimmung von Eltern und Lehrern durchgeführt wurde,
durch verschiedene Spenden. Unter anderem hatten Eltern
unter Beteiligung des Fördervereins der Marienschule auf den
Friesoyther Maitagen mit einem Milchstand 654,78 Euro erwirtschaftet.
Diesen Gewinn übergaben die Vorsitzende des Fördervereins,
Marlies Jender, sowie die Elternvertreter Regina Peters-Trippner
und Andrea Bley an den Sozialdienst katholischer Frauen,
für den Präventionsrat der Stadt Friesoythe übergaben Vorsitzender
Gerd Binder und Ulla Blömer einen Scheck über 500 Euro zur
Finanzierung des Projektes.

 

 

 

Die Sponsoren und Referenten (von links): Marlies Jender, Andrea Bley,
Regina Peters-Trippner, Gerd Binder, Inge Jünger-Zobel, Guido Mönninghoff,
Martina Janhsen und Ulla Blömer

Friesoythe Die vom Präventionsrat Friesoythe in Kooperation mit der Stadtjugendpflege Friesoythe vorbereitete Veranstaltung zum Thema „Spuren im Netz…“ am Dienstag, 23. April, erhält bereits im Vorfeld eine positive Resonanz. Neben dem Vortrag um 19.30 Uhr im Forum am Hansaplatz (Eintritt frei) wird Eltern-Medien-Trainer Moritz Becker aus Hannover am gleichen Tag nachmittags im Jugendzentrum Wasserturm ein Expertengespräch mit Vertretern der Friesoyther Schulen führen.

Stadtjugendpfleger Matthias Wekenborg hatte gemeinsam mit Günter Witte, dem Jugendsachbearbeiter der Polizei Friesoythe, alle Schulen besucht und dabei Schulleiter, Beratungslehrer sowie Schulsozialarbeiter zu dem Gespräch mit Moritz Becker eingeladen. „Die zahlreichen positiven Rückmeldungen zeigen uns sehr deutlich, welchen Stellenwert die Vermittlung von Medienkompetenz hat“, freut sich Stadtjugendpfleger Wekenborg über die Zusagen von allen Schulen. Witte betont, dass es bei dem Gespräch nicht darum gehe, mit erhobenem Zeigefinger auf die Problematik der sozialen Netzwerke zu reagieren, sondern in einen Dialog über die Möglichkeiten zur Vermittlung von Medienkompetenz auf lokaler Ebene einzutreten. Die Voraussetzungen für den Dialog sind durch die zahlreichen Anmeldungen zu dem Gespräch aus allen Schulformen gegeben.

Die beiden Veranstaltungen am 23. April wurden durch Präventionsrat und Stadtjugendpflege so erfolgreich auf den Weg gebracht. Mit Flugblättern an alle Schüler im Gebiet der Stadt Friesoythe wurden auch die Eltern über die Vortragsveranstaltung informiert. Nun hoffen die Veranstalter auf nachhaltige Ergebnisse aus dem Expertengespräch und auf viele Besucher des Vortrages von Moritz Becker.

Eingeladen zu dem Vortrag sind neben Eltern, Lehrern und Jugendlichen alle Interessierten.



Präventionstheater Nein-Sagen kann kinderleicht sein

Stück über sexuelle Gewalt wird für Friesoyther Viertklässler aufgeführt

Die Eltern konnten sich das Stück vorab schon ansehen. Sie sollen über die Inhalte zu Hause mit ihren Kindern sprechen.

Fritz Kreyenschmidt

 

In drei Spielszenen wird das Thema sexuelle Gewalt aufgearbeitet.  Bild: Fritz Kreyenschmidt

Friesoythe „Mein Körper gehört mir“, so lautet das Thema eines Theaterstückes in drei Szenen, das den Friesoyther Mädchen und Jungen der vierten Klassen aller Grundschulen auf Initiative des Präventionsrates gezeigt werden soll.

Die Theaterpädagogen Pia Schillinger und Matthias Freude der Theaterpädagogischen Werkstatt aus Osnabrück werden die Spielszenen in drei Unterrichtsstunden mit wöchentlichem Abstand den Schülern vorführen und dabei die Thematik des Stückes erörtern. Der Kostenbeitrag je Schüler beträgt 4,50 Euro. Zur Einführung wurde Eltern und Lehrern das Stück am Donnerstagabend auf der Bühne der Realschule gezeigt, damit sie die Thematik mit den Kindern aufarbeiten können.

Begrüßt wurden die Besucher zu Anfang vom Sprecher des Präventionsrates, Gerd Binder, der als Polizeibeamter auch für die Verkehrssicherheitsarbeit und Kriminalprävention in den Friesoyther Kindergärten und Schulen zuständig ist. Er wies daraufhin, dass dieses Theaterstück seit 2003 den vierten Klassen der Friesoyther Grundschulen gezeigt werde. Diese Theateraufführungen seien ein wirksames Medium in der Präventionsarbeit bei Themen wie sexuelle Grenzverletzungen an Kindern und häuslicher Gewalt. Mit dem Stück solle erreicht werden, Kinder vor sexueller Gewalt zu schützen und betroffenen Kindern Hilfestellung zu geben. Es sei wichtig, das Selbstbewusstsein der Kinder zu stärken, damit Nein sagen und Grenzen ziehen. Sie sollen um ihr Recht auf den eigenen Körper wissen und lernen, wo sie Hilfe erhalten, erklärte Binder.

Wichtig sei für Kinder eine Erziehung mit viel Liebe, Verständnis, Respekt und vorbildlichem Verhalten der Eltern. Der Erziehungsauftrag liege in erster Linie bei den Eltern. Kindergärten und Schulen sollten die Eltern in ihrem Bemühen unterstützen. Binder forderte die Eltern auf, ein offenes Ohr für die Kinder zu haben, wenn diese mit ihnen über die Aufführung in der Schule reden möchten.

In dem Theaterstück soll den Kindern im ersten Akt ein Gefühl für die Wahrnehmung des eigenen Körpers vermittelt werden. Im zweiten Akt wird das Thema Internetkriminalität in den Fokus gerückt. Es soll den Kindern verdeutlichen, dass Kontaktaufnahme zu Fremden über das Internet mit Gefahren verbunden sein kann. In der dritten Einheit stand das Thema des häuslichen sexuellen Missbrauchs im Mittelpunkt.

Jürgen Paul und Bianka Stutz  Foto: A. Weiss
Jürgen Paul und Bianka Stutz Foto: A. Weiss

NWZ, 20. März 2012

 

Das Puppentheater der Polizei informierte Senioren. Im Anschluss wurde rege diskutiert.

 

Anna Maria Weiss, NWZ

Friesoythe - Ein Tag aus dem Leben von Erna und Wilhelm – samt möglicher Gefahren im Straßenverkehr oder durch Trickbetrüger, die an der Tür klingeln – zeigte am Montagnachmittag die Pädagogische Puppenbühne der Polizei (PäPP) aus Wilhelmshaven im Franziskushaus. Aber nicht Kinder saßen im Publikum, sondern rund 50 Mitglieder hiesiger Seniorengruppen. Und auch die Senioren konnten sich an der Darbietung der erfahrenen Puppenspieler Bianka Stutz und Jürgen Paul erfreuen. Initiiert hatte den Nachmittag für die Senioren der Präventionsrat Friesoythe.

„So ein Stück hat nachhaltigen Wert nicht nur für die Kleinen, sondern auch für Erwachsene“, sagte Bianka Stutz. In der Prävention für Senioren gehe es darum, darüber aufzuklären, wie wichtig es ist, im Straßenverkehr zum Beispiel Hilfsmittel wie Hörgeräte zu tragen oder Rollatoren mit Reflektoren auszustatten, damit man auch im Dunkeln von Autofahrern gut zu sehen ist. „Keiner will ja, dass Sie aufhören Auto oder Fahrrad zu fahren, aber es ist wichtig vorsichtig zu sein“, betonte ihr Kollege Jürgen Paul.

Ein weiterer Schwerpunkt des Puppentheaters war die Kriminalprävention, insbesondere Haustürgeschäfte wie der sogenannte „Enkeltrick“. Immer wieder verschaffen sich Trickbetrüger unter einem Vorwand Zugang zu den Wohnungen von Senioren, um sie dann zu bestehlen.

„Lassen Sie niemand Fremdes in ihre Wohnung, wenn Sie allein sind. Es ist auch nicht unhöflich jemanden einen Moment an der Tür warten zu lassen, der Sie zum Bespiel um etwas zu schreiben bittet. Es ist okay, auch mal nein zu sagen“,schärfte Jürgen Paul den Senioren ein.

Im Anschluss an das Puppentheater entspann sich eine rege Diskussion, die Senioren nutzen zudem die Gelegenheit den Beamten Fragen zu stellen.

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Video zur Veranstaltung (Anna Maria Weiss, NWZ)

 

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NWZ 1. März 2012

C. Bickschlag NWZ Friesoythe - Der Präventionsrat der Stadt Friesoythe möchte sich neu aufstellen und hat sich am Mittwochabend während einer „Zukunftswerkstatt“ damit beschäftigt, was verändert werden kann und was verändert werden muss (die NWZ berichtete). „Der Austausch war gut und konstruktiv. Es gab viele Anregungen und Anhaltspunkte“, resümierte Präventionsratsmitglied Günter Witte im Anschluss an die Veranstaltung. Er gehörte zu den 13 Mitgliedern, die gemeinsam mit Vertretern des Landespräventionsrates ein Konzept für die Zukunft entwickeln wollen.

„Konkrete Ziele oder Projekte wurden zwar nicht festgelegt, aber das Treffen wird uns weiter bringen“, so der Friesoyther. Denn auch wenn keine genauen Ziele vereinbart wurden, so gebe es jetzt dennoch klare Ausrichtungen. Man wolle den Verein auf breitere Schultern stellen, mehr Wert auf die Öffentlichkeitsarbeit legen, die Eltern mehr einbinden und die Jugendarbeit intensivieren. Letzteres solle unter anderem dadurch gelingen, dass sich Jugendliche schon in der Vorbereitung von Projekte und Veranstaltungen aktiv beteiligen. So sei vorstellbar, dass die Friesoyther Jugendlichen bei der Planung zur „Come together“-Party mit einbezogen werden.

Zudem möchte der Präventionsrat auch mehr Mitglieder – auch jüngere – für sich gewinnen. Interessierte Bürger seien immer willkommen.

NWZ 29. Januar 2012

Susanne Wolter (links) und Heike Ehlers
führten durch die „Zukunftswerkstatt"

C. Bickschlag NWZ Friesoythe - Ein Ziel, wofür der Friesoyther Präventionsrat ein Jahrzehnt lang gekämpft hat, ist erreicht: In der Stadt gibt es seit einigen Monaten ein Jugendzentrum. Jetzt müsse sich der Präventionsrat neu orientieren und neue Ziele definieren, sagte Vorsitzender Gerd Binder. Man wolle aktiver, lebhafter, präsenter werden. Daher wurden am Dienstag alle Mitglieder zu einer „Zukunftswerkstatt“ in die Elisabethschule in Friesoythe eingeladen. 13 Mitglieder folgten dieser Einladung und beschäftigten sich vier Stunden lang unter professioneller Anleitung mit dem weiteren Vorgehen des Präventionsrates. Heike Ehlers und Susanne Wolter vom Landespräventionsrat Niedersachsen waren aus Hannover angereist, um mit den Friesoythern ein Konzept der kommunalen Kriminalprävention für die nächsten Jahre zu entwickeln.

In einer ersten Diskussion wurde schnell klar, dass es eine bessere Öffentlichkeitsarbeit und eine offensivere Mitgliederwerbung geben müsse, denn der Präventionsrat der Stadt Friesoythe sei vielen noch unbekannt. „Wir wollen mehr Interesse in der Öffentlichkeit wecken“, hieß es aus der Runde. Zudem brauche man in Zukunft „neue junge Leute für neue Ideen“, wie es eine Workshop-Teilnehmerin formulierte. Ein zusätzlicher wichtiger Aspekt sei, so war sich das Plenum einig, dass man sich vermehrt präventiv um Jugendliche kümmern müsse. Bislang sei viel für Kinder getan worden, für über 13-Jährige gebe es noch Bedarf. „Wir müssen schauen, was wir verändern können, und wir müssen schauen, ob es das wert ist, was wir verändern wollen“, sagte Präventionsratsmitglied Folkert Folkers. So machten sich die Teilnehmer daran, bis zum späten Abend Ideen für die Zukunft des Friesoyther Präventionsrates zu entwickeln. Erste Ergebnisse dieses Treffens lesen sie in der Donnerstagsausgabe.

 

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Richtiger Weg

Nicht zuletzt der Hartnäckigkeit des Präventionsrates ist es zu verdanken, dass die Stadt Friesoythe seit dem vergangenen Jahr ein neues Jugendzentrum hat. Seit der Gründung des Vereins vor zehn Jahren setzten sich die Mitglieder für dieses Angebot für Kinder und Jugendliche ein. Zudem schaffte es der Rat, an Friesoyther Schulen Präventionstheater zu etablieren. Das Jugendzentrum ist eingeweiht, um die Theaterprojekte kümmern sich seit kurzem andere. Kein Wunder, dass sich der Präventionsrat nach dem Wegfall dieser zwei großen Projekte neu aufstellen muss. Eine wichtige Erkenntnis, denn zu schnell kann es passieren, dass ein Verein ohne echte Perspektive schnell einschläft und in Vergessenheit gerät. Die Mitglieder des Präventionsrates gehen genau den richtigen Weg, in dem sie sich selbst hinterfragen und neue Konzepte entwickeln. Man darf gespannt sein, welchen Anforderungen sich der Präventionsrat in Zukunft stellen wird.

MT 15. November 2011

MT 7. November 2011

NWZ vom 5. November 2011

MT 4. November 2011

MT vom 10. Juni 2011

NWZ vom 10. Juni 2011

NWZ - 5. März 2011

NWZ - 5. März 2011 - von Evelyn Eveslage

Hamann: „Einer muss es ja anpacken“
Der ehemalige Polizist engagiert sich als Vorsitzender des Friesoyther Präventionsrates

German Hamann hat sein Ziel fest vor Augen: So schnell wie möglich möchte er wieder einen hauptamtlichen Streetworker für den Präventionsrat finanzieren. Während seines Berufslebens hat er viel Jugendkriminalität erlebt. Sein wichtigstes Anliegen ist der Bau des Jugendzentrums.

Friesoythe - German Hamann weiß, wovon er spricht. Drogenmissbrauch, Verletzte bei durch Alkohol verursachte Verkehrsunfälle und Raubdelikte gehörten zu seinem Berufsalltag: Der 68-Jährige war der langjährige Dienststellenleiter der Friesoyther Polizei.

Mitte der 90er Jahre stieg die Jugendkriminalität in Friesoythe rapide an. Auch Raubüberfälle wurden häufiger. „Da haben wir mit verschiedenen Institutionen der Stadt versucht, die Überfälle zu unterbinden.“ Zunächst hob Hamann eine Vorstufe des Präventionsrates mit aus der Taufe. Seit 2002 ist der Präventionsrat nun ein eingetragener Verein, in dem sich unter anderen auch viele Pädagogen engagieren.

Gewalt bekämpfen
Hauptziel des Vereins ist es, Gewalt und Alkoholmissbrauch zu bekämpfen und die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund zu fördern. Vorträge zu Themen wie Medienmissbrauch werden angeboten. Gefördert wird die Theaterwerkstatt, die mit den Schülern Probleme thematisiert (die NWZ berichtete). Es gibt Ferienpassaktionen und jährlich eine Integrationsveranstaltung, die vom Präventionsrat organisiert wird.

Dabei arbeitet Hamann nicht direkt mit den Kindern zusammen. Stattdessen „zieht er die Fäden“. Jede Woche ist er mehrere Stunden für den Präventionsrat im Einsatz: Er gewinnt Sponsoren, organisiert das Programm und bereitet die Mitgliederabende vor. Dann werden viele Gedanken auf den Weg gebracht, beschreibt er die Mitgliedstreffen. 2007 konnte durch ein vom Bund finanziertes Projekt ein hauptamtlicher Streetworker für die Jugendarbeit gewonnen werden.

Herbe Enttäuschung
Auf den Meilenstein folgte eine bittere Enttäuschung: „Leider sah sich die Stadt Friesoythe nach Auslaufen des dreijährigen Vertrags des Streetworkers nicht in der Lage, die Personalkosten zu tragen.“ Dies sei vor allem deshalb tragisch, weil der hauptamtliche Pädagoge viel bewirkt habe: Er hat Ausflüge mit vernachlässigten Kindern unternommen und sie sogar zum Schachspielen bewegt. Es werde schwer sein, so ein Beziehungsnetz wiederaufzubauen.

Hamann betont, wie wichtig die Freizeitgestaltung für Jugendliche ist. „Nun haben wir uns vom Präventionsrat gemeinsam mit dem Stadtjugendpfleger sehr darum bemüht, dass der Stadtrat seine Zustimmung zu einem Jugendzentrum gegeben hat.“ Das ist Hamanns wichtigster Erfolg. Er hofft, mit vernünftigen Freizeitangeboten im Jugendzentrum und regelmäßigen Präventionsveranstaltungen Jugendliche vor Kriminalität und Drogenmissbrauch bewahren zu können, denn „Aktivitäten helfen Jugendlichen dabei, sich in die Gesellschaft einzuordnen“, so Hamann. Das gelte auch für ihn selbst. Sein Ehrenamt empfindet er nicht als Arbeit, sondern als moralische Pflicht. Eines liegt ihm besonders am Herzen: „Dass wir bald wieder einen hauptamtlichen Streetworker haben.“